Panamá

18.06.2019 Costa Rica – Las Lajas, Panamá

Wir wären gerne noch länger in Costa Rica und dem fabelhaften Hostel mitten im Dschungel geblieben, aber wir wollen etwas früher in Panama City ankommen. Zum einen brauchen die Motorräder einen Service, zum anderen werden die Schmerzen in Karins Fuß seit der Mojave Wüste nicht besser, das sollte sich ein Arzt anschauen.

Die Grenze war alles in allem unspektakulär, was entweder daran liegt, dass wir uns an 2-3 stündige Grenzübertritte mittlerweile gewöhnt haben oder weil tatsächlich keine größeren Vorkommnisse waren. Es verschwimmen langsam die Maßstäbe.

Wir setzen auf der PA-01 – dem Panamerican Highway –  unsere Reise fort, und zwar wie gewohnt ohne die Verkehrsschilder groß zu beachten. Wäre auch etwas verrückt hier mit 80 km/h rumzugurken. Kurz vor unserem Tagesziel Las Lajas lernen wir allerdings, dass in Panama tatsächlich eine Polizei die Geschwindigkeit kontrolliert. Das Ticket kostet uns 5 Dollares. Wir sind froh, dass wir wenigstens die ersten 100 Kilometer unbehelligt mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs sein konnten, denn landschaftlich oder fahrerisch gibts hier nicht viel zu holen.

Unser Hotel liegt direkt am Las Lajas Beach, einem 14 Kilometer langen Pazifikstrand mit Traumkulisse. Hier genießen wir den Abend und lassen den Tag gemütlich an der Strandbar ausklingen.

19.06.2019 Las Lajas – Valle de Anton

Wir wollen etwas mehr von Panamá sehen als nur den Highway. Das ist aber gar nicht so einfach, da links und rechts davon unerschlossener Regenwald ist. Ein schöner Abstecher in die Berge verspricht Valle de Anton zu sein. Das Tal liegt auf 600 Meter und hat ein angenehmes Klima. Bis dahin sind es 280 Kilometer, eigentlich ein Klacks.

Allerdings haben wir vor lauter Traumstraßen bereits total vergessen wie es ist, völlig stupide auf einer Landstraße zu fahren. Es ist schlimm. Die 200 km PA-01 Highway kommen uns wie eine Ewigkeit vor und zu allem Überfluss stellen wir fest, dass hier hinter jedem Busch ein Polizist mit einer Speedgun sitzt. Völlig entnervt erreichen wir den Abzweig in Anton und genießen wenigstens noch ein paar Kilometer die Bergfahrt in das Valle. Dort haben wir ein kleines Bed & Breakfast ausgeguckt, das auch als Filmkulisse zu Stolz & Vorurteil gut funktioniert hätte und suchen uns was zu essen. So wie es aussieht, bietet die Küche in Panamá im Gegensatz zu den letzten Ländern keine kulinarischen Highlights.

20.06.2019 Valle de Anton

Am nächsten Morgen gehen wir es gemütlich an, denn es sind nur 120 Kilometer bis Panama City. Wir besuchen das Butterfly House und erfahren viel über Schmetterlinge. Zum Beispiel, dass sich die Raupe bei der Metamorphose zum Schmetterling zuerst in eine kristallklare Flüssigkeit verwandelt. Oder dass sich Raupe und Schmetterling die Nahrungsaufnahme teilen, die Raupe frisst Eiweiß und der Schmetterling Blütennektar. Ein wenig bestaunen wir die unterschiedlichen Arten von Schmetterlingen, schlendern zurück zu unserem viktorianischen Gartenhäuschen und machen uns fertig für die letzten Kilometer.