Aguascalientes

20.05.2019 Durango – Aguascalientes

So sehr wir die einsame und spektakuläre Fahrt über den Devils Backbone gestern genossen haben, um so langweiliger ist es heute. Mit dem Motorrad auf dem Highway unterwegs zu sein macht nur bedingt Spaß. Zu Beginn unserer heutigen gut 400 km langen Etappe nach Aguascalientes bietet die Landschaft noch eine gewisse Abwechslung, aber spätestens nach zwei Stunden tut der Hintern weh und man bekommt einen steifen Nacken. Einziger Trost ist, dass wir zügig vorankommen und die Zustände auf den mexikanischen Autobahnen uns wachhalten. Und es ist so heiß, dass wir gar nicht langsamer fahren wollen. 

Erleichtert erreichen wir am Nachmittag die Stadt Aguascalientes. Die heutige Industriestadt hat zwar für Touristen nicht viel zu bieten, aber sie liegt auf unserer Route. Und wir haben über Sonja den Kontakt zu Isa und ihrer Familie bekommen, die bis vor zwei Jahren in Vaihingen wohnten und nun in Aguascalientes leben. Das ist für uns eine gute Gelegenheit Einblicke in das Alltagsleben in Mexiko zu bekommen, auch wenn es in einem typischen Compund stattfindet. Wir werden herzlich von Isa mit einem leckeren Mittagessen in Empfang genommen und bekommen die Gelegenheit die Waschmaschine zu benutzen. Wie erhofft, erfahren wir viel über das Expatleben hier und Nina und Nikita erzählen über ihre Erlebnisse in einer mexikanischen Schule. Bei von uns heißgeliebten Tacos in der Taqueria um die Ecke, berichtet abends Kai von seiner Arbeit und den Herausforderungen bei Daimler in Aguascalientes. Ihre Erzählungen bestätigen unsere Vermutung: Mexiko ist nicht nur ein tolles Reiseland, sondern absolut lebens- und liebenswert. Kai und Isa sind schon jetzt traurig darüber, dass sie nächstes Jahr wieder nach Vaihingen zurück müssen. Wir können sie sehr gut verstehen. 

21.05.2019 Aguascalientes

Heute wollen wir Aguascalientes erkunden. Per Uber fahren wir für 3€ in 25 Minuten zur Plaza. Bei einem Spaziergang überrascht uns die Stadt mit ihrem grünen Marktplatz, den schönen Gebäuden im Kolonialstil und dem schmucken Rathaus. Hier beeindrucken uns die schönen Wandgemälde, auf denen die Geschichte Mexikos erzählt wird. Wir entdecken eine Tortilleria und Andre probiert ein Jicaleta, eine regionale Spezialität von einem Stück Gemüse, es schmeckt wie Kohlrabi, das in süßem Chilipulver gewendet wird. Aber es sind mal wieder Menschen wie Hector, die für uns dieses Land so liebenswert machen. Hector ist der junge Besitzer eines Cafés an der Plaza, der eine wahre Freude daran hat mit uns Englisch sprechen zu können und die Arbeit Arbeit sein lässt.

Zum Mittagessen kommen wir den Genuss von Ceviche und abends lassen wir den Tag bei einem gemütlichen BBQ mit Tequila ausklingen.