Welcome USA

9.04.2019 Victoria – Port Angeles (USA)

Wir hatten kaum genug Zeit um dieses schöne Land mit seinen sympathischen Menschen kennenzulernen, aber es zieht uns weiter in den Süden und wir werden ganz bestimmt wieder kommen. Nach dem US-Einreiseprozedere, bringt uns die Fähre in anderthalb Stunden von Victoria nach Port Angeles. Dort besuchen wir als erstes den höchsten Aussichtspunkt über den Olympic State Park und genießen den grandiosen Ausblick – im Schnee. 

Unterwegs wird noch kurz der Geldbeutel gefüllt. Wie praktisch die Amerikaner doch sind!

Unsere Tagesetappe rund um den Olympic State Park endet in Forks, einer Kleinstadt in Washington State, die erst 1945 gegründet wurde und hauptsächlich vom Holzhandel lebt. Wir entscheiden uns angesichts der Temperaturen und Wettervorhersage für ein Motel, statt Campingplatz, und kochen vor der Türe unser Abendessen. Zum Glück haben wir keine Vampire getroffen.

10.04.2019 Port Angeles-Astoria 

Am nächsten Morgen sind wir glücklich über unsere weise Entscheidung, denn es regnet in Strömen. Aber wir sind nicht die Einzigen, die es trotzdem auf die Straße zieht. Vor dem Motel treffen wir Craig, den wir bereits auf der Whalewatchingtour in Victoria und auf der Fähre nach Nanaimo gesehen haben. Nun haben wir sogar im selben Motel übernachtet. Craig ist mit seinem Fahrrad von Whistler (Kanada) an die mexikanische Grenze unterwegs und sammelt Spendengelder für seine Benefizreise zum Kilimandscharo. An diesem Tag schummelt er allerdings und nimmt ein Stück den Bus und wir treffen ihn nicht wieder. Aber wir begleiten ihn auf Instagram: https://www.instagram.com/crbryce/

Nach einem überraschend leckeren Frühstück in dieser trostlosen Stadt, machen wir uns auf den Weg Richtung Süden. Nach zwei Stunden Fahrt durch Wälder und Regen brauchen wir eine Pause und wärmen uns bei Duffys in Aberdeen bei einem Mittagessen auf. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt sind wir froh, am Ende einer spektakulären Brück, unser Ziel Astoria erreicht zu haben. Wir quartieren uns für eine Nacht im Atomic Motel ein und sind ganz verzückt von dem 50er Style und einer heißen Badewanne. 

11.04.2019 Astoria-Lincoln City

Am nächsten Morgen ist alles wieder trocken und wir starten optimistisch, trotz Dauerregen. Im Gepäck zwei Postkarten, die uns der Motelbesitzer in die Hand drückte, nachdem er erfahren hat, wo unsere Reise hingehen soll und uns ausdrücklich vor der Gefährlichkeit dieses Vorhabens gewarnt hat. Aber über eine Postkarte von Irgendwo würde er sich freuen. 😉

An diesem Tag ist unser Optimismus bald verflogen, denn nach einer halben Stunde sind wir total durchweicht und bei acht Grad durchgefroren. Zwei Stunden später erklärt Karin über Funk „I´m done“ und Andre weiß was er zu tun hat. In dem Küstenort Lincoln in Oregon macht er sich auf die Suche nach einem Motelzimmer mit Küche. Und während Karin zitternd am Straßenrand auf ihrem Motorrad sitzt, kommt ein älteres Pärchen vorbei und stellt die üblichen Fragen: wo wir herkommen, wo wir hinfahren, was wir hier machen, wie es uns gefällt…. und, ob wir bei ihnen in ihrem Appartement um die Ecke übernachten wollen. Sie sind auch Motorradfahrer, wissen genau wie wir uns fühlen und haben sowieso noch eine Schlafzimmer frei. Einfach so. Nach kurzer Sprachlosigkeit, nehmen wir die Einladung dankbar an und verbringen einen überraschend netten Tag mit Cathy und Steve und teilen, als Dankeschön für die Gastfreundschaft, unseren Schwarzwälder Kirschkuchen mit ihnen.

12.04.2019 Lincoln City-Gold Beach

Die Küstenstraße in Oregon ist atemberaubend und wir würden gerne noch viel mehr Zeit hier verbringen. Wir besichtigen einen Leuchtturm und bei Florence die berühmten Oregon Dunes. Doch die Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen versprechen nur Regen. Also, auf in den Süden. Wir fahren bei traumhaftem Wetter bis Gold Beach und genießen von unserem Motelzimmer aus die Aussicht auf den Pazifik und die letzten Sonnenstrahlen. Willkommen in Kalifornien!